27. September 2022
Steelwind Nordenham beginnt März 2024 mit der Fertigung von 76 Monopiles für das polnische Projekt Baltic Power
Betrieben wird der Windpark in der polnischen Ostsee von der Baltic Power Company, einer Kooperation des polnischen Ölkonzerns PKN Orlen und des kanadischen Entwickler- und Energieunternehmens Northland Power.
„Steelwind Nordenham freut sich, erstmals als zuverlässiger Hersteller der Monopiles für Baltic Power und die polnische Ostsee ausgewählt worden zu sein. Wir sehen das Projekt als weiteren großen Schritt in Richtung Energiewende, zu dem wir gemeinsam mit Baltic Power maßgeblich beitragen“, bewertet Dr. Andreas Liessem, Managing Director Steelwind Nordenham GmbH, den Geschäftserfolg.
Die Steelwind Nordenham GmbH, ein Unternehmen der Dillinger Gruppe, fertigt seit 2015 in Nordenham Monopiles und Transition Pieces und fertigt nun auch einteilige Monopile-Fundamente bis zu 2.400 Tonnen. Das einteilige Monopile-Fundament ersetzt die bisherige Konstruktion mit separatem Monopile und Transition Piece, indem bestimmte Teile des Transition Piece in den Monopile integriert werden. Der Monopile kann bis 120 Meter lang sein. Der Stahl für die Monopiles stammt aus dem Saarland, von Dillinger, Europas führendem Grobblechhersteller.
SWN beschäftigt derzeit 275 Mitarbeiter. Weitere Informationen finden Sie unter www.steelwind-nordenham.de
Deutsche Übersetzung der Presseerklärung von Baltic Power:
Baltic Power schließt Verträge für die Produktion der Fundamente und Offshore-Umspannwerke
Baltic Power hat für sein Windparkprojekt in der Ostsee Verträge für die Herstellung, Lieferung und Installation des Offshore-Umspannwerks und der Fundamente abgeschlossen. Wie vereinbart, werden einige Elemente, die für die Errichtung der Türme erforderlich sind, in Polen hergestellt. Bis Ende dieses Jahres wird Baltic Power die Verträge für alle wichtigen Elemente der Infrastruktur und für die Dienstleistungen der Farm abschließen, die für den rechtzeitigen Beginn des Baus erforderlich sind. Dieser ist für 2024 geplant. Nach dem Zeitplan wird das Joint-Venture-Projekt der ORLEN-Gruppe und von Northland Power ab 2026 emissionsfreie Energie erzeugen.
„Für die ORLEN-Gruppe ist Offshore-Windenergie eine Säule der umgesetzten Strategie, dank der wir CO2-Neutralität erreichen werden. Obwohl es sich um einen neuen Geschäftsbereich handelt, ist das Baltic Power Projekt derzeit die sich am besten entwickelnde Investition im polnischen Teil der Ostsee. Zu Beginn der Schlüsselphase der Vorbereitungen unterzeichnen wir Verträge für die Hauptkomponenten der Infrastruktur der Farm, die für die Durchführung des Projektes erforderlich sind. Die Erfahrungen, die wir beim Aufbau der Lieferkette für Baltic Power gesammelt haben, werden zukünftig in ähnlichen Projekten wirksam eingesetzt. Wir streben den Erhalt von insgesamt 11 Lizenzen für den Bau von Offshore-Windparks in Polen an und werden nach Möglichkeiten suchen, solche Projekte auch im Baltikum umzusetzen“, betont Daniel Obajtek, Vorstandsvorsitzender von PKN ORLEN.
Die Fundamente der Windturbinen sind Monopiles mit einem Gewicht von etwa 2,4 Tausend Tonnen und einer Höhe von etwa 120 Metern, die von Spezialschiffen bis zu einer Tiefe von 50 m in den Meeresboden gesetzt werden. Monopile-Fundamente für alle Infrastrukturelemente des Windparks von Baltic Power werden von Steelwind Nordenham geliefert.
Das belgische Fertigungsunternehmen Smulders wird für die Lieferung der Transition Pieces verantwortlich sein, um die Fundamente mit der Ausrüstung zu verbinden, die sie tragen werden. Diese speziellen Stahlkonstruktionen werden auch in deren Werken in Polen hergestellt. Baltic Power hat Van Oord mit dem Offshore-Transport und der Installation der Fundamentkomponenten betraut – einem der weltweit erfahrensten Offshore-Partner, der auf die Installation von Komponenten für Offshore-Windparks spezialisiert ist und zu dessen Flotte mehr als 70 Schiffe gehören, auch speziell gebaute Schiffe für die Arbeit in der Ostsee.
„Der Abschluss dieser Lieferverträge markiert wichtige Projektmeilensteine für das Baltic Power-Projekt. Durch die Nutzung unseres Fachwissens aus bereits etablierten Offshore-Windressourcen in Deutschland und anderen Teilen Europas wird Baltic Power langfristig eine bedeutende Rolle bei der Umstellung auf saubere Energie in Polen spielen. In Partnerschaft mit PKN Orlen ist dies eine hervorragende Gelegenheit für Northland das Engagement auf dem europäischen Offshore-Markt zu verstärken und die Errichtung eines Offshore-Windknotenpunkts in der Ostsee zu unterstützen. Wir freuen uns auf weitere Erfolge bei der Weiterentwicklung des Projekts“, sagt Christian Voelcker, Interim Vice President Offshore Construction bei Northland Power.
Ein weiterer Investitionsumfang, der durch ausgewählte Lieferverträge gesichert wurde, betrifft die Offshore-Umspannwerke. Dies ist eine Schlüsselkomponente der Offshore-Infrastruktur. Auf einer Fläche von 130 Quadratkilometern des Windparks von Baltic Power werden zwei Umspannwerke errichtet, die über ein internes Kabelnetz die von mehr als 70 Turbinen (mit einer Mindestleistung von 14 MW) erzeugte Energie empfangen und dann über ein Exportkabel an Land übertragen. Jede Umspannstation wird eine 2.500 Tonnen schwere Stahlkonstruktion sein, die auf Fundamenten steht und sich etwa 20 m über den Meeresspiegel befindet. Ein Konsortium aus Bladt Industries und Semco Maritime wird für Konstruktion, Beschaffung, Fertigung und Installation der Offshore-Umspannwerke verantwortlich sein. Bladt ist ein ausschließlich auf den Offshore-Windpark-Sektor fokussierter Zulieferer mit langjähriger Erfahrung in der Herstellung von Stahlkonstruktionen für Offshore-Umspannwerke, die unter anderem an Standorten in Polen realisiert werden. Semco ist einer der erfahrensten Anbieter auf diesem Markt und hat den Bau und die Inbetriebnahme von mehr als 20 Umspannwerken für Offshore-Windparks erfolgreich abgeschlossen.
„Baltic Power folgt konsequent seinem Zeitplan und wählt Lieferanten aus, die nicht nur über viel Erfahrung verfügen, sondern auch bereit sind, einen wesentlichen Teil der Arbeiten in Polen durchzuführen. Dies ist für uns als Investor ein sehr wichtiger Aspekt, der sich im Aufbau einer lokalen Wertschöpfungskette für den Offshore-Windsektor niederschlägt, da jedes dieser Unternehmen bereits intensiv nach Sub-Lieferanten in Polen sucht“, fasst Jarosław Broda, Mitglied des Vorstandes von Baltic Power, zusammen.
Der Windpark wird etwa 23 km vor der Küste, in der Nähe von Łeba und Choczewo, errichtet. Im Juni dieses Jahres schloss das Unternehmen als erstes Unternehmen geotechnische Untersuchungen des Meeresbodens im Bereich der Farm ab. Im Juli unterzeichnete das Unternehmen unter anderem einen Buchungsvertrag für den Transport und die Installation der Turbinen und sicherte sich damit eines der 15 weltweit verfügbaren spezialisierten Installationsschiffe. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2026 wird der Offshore-Windpark von Baltic Power bis zu einer Million Haushalte mit sauberer Energie versorgen können.